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Verfasser: Moni BRC (17.12.2002 - 14:19)
[Kompl. Thread anzeigen] Antwort auf: "[Re] Gedanken zu BR" von: Lilly BRC (17.12.2002 - 13:28) |
Hallo Karin,
das ist ja wohl alles soweit ganz richtig, was du da schreibst. Trotzdem kann ich einfach nicht glauben, dass BR alles nur wegen des Geldes gemacht haben soll. Sicherlich wollte er damit verdienen, aber von ihm kommt soviel Begeisterung und Idealismus, dass muss echt sein! Eben eine ansteckende Begeisterung, die uns alle auch erwischt hat. So wie ich das sehe, war er einfach nur "faul" und konnte nicht gut abwarten, das sagte er auch selbst über sich. Ein Ölbild mit normalen, kleinen Pinseln zu malen dauert bedeutend länger. Mein Vater malte einige Zeit mit Ölfarben (allerdings nicht nass in nass) sondern mit Zwischentrocknen, Schicht auf Schicht. Da war ein Bild manchmal erst nach Monaten fertig. Und diese Ausdauer hatte BR nicht (ich glaube, da können wir uns alle anschließen). Deshalb entwickelte er die Technik mit den großen Pinseln. Denn das gab es so vorher noch nicht. Oder sehe ich das falsch? Und stimmt meine Information, dass die Bilder aus seinen Sendungen nicht verkauft, sondern nur für gemeinnützige Zwecke abgegeben werden dürfen? Wo ist da die Profitgier? Die Vermarktung und die JoP-Sendungen hat außerdem Annette Kowalski in die Wege geleitet. Sie hat alle Bücher geschrieben und ist außerdem die Produzentin der Fernsehserie. BR schrieb irgendwann: "Ich war kurz zuvor von der US-Luftwaffe zurückgekommen und zog von Alaska weg. Fest entschlossen wollte ich meine Kunst mit Amerika teilen.... die Zeiten waren schwierig für einen unbekannten, reisenden Kunstlehrer." AK war in einem seiner Malkurse, weil sie eine Ablenkung von ihrem Schmerz suchte, sie hatte zuvor ihren ältesten Sohn durch einen Autounfall verloren. Sie schrieb über BR: "Bald entdeckte ich im Klassenraum, dass sich etwas viel Größeres als nur das Erlernen des Malens zwischen BR und seinen Studenten ereignete; etwas Wunderbares, fast Magisches. ....er brachte so vielen die Verwirklichung eines lebenslangen Traumes....er gab ihnen ungekanntes Selbstvertrauen...er war ein Glücktreffer für Behinderte, die motiviert wurden, ihre lahmen Arme und Hände zu gebrauchen....oftmals sah ich, wie er einer Person die Hand hielt (verkrüppelt durch Gicht, aber den Pinsel verzweifelt umklammert) und beharrlich zu einer Leinwand führte, wo das "Außergewöhnliche" geschah- ein See nahm Gestalt an oder ein Baum hob sich optisch hervor." Davon gibt es noch mehrere Beispiele, aber ich will dich nicht langweilen. Fest steht: dieser Mann hatte und hat eine Gabe, die selten ist. Er kann sogar Jahre nach seinem Tod noch Menschen in seine Begeisterung einbinden. Und diese Begeisterung und Freude kann nur echt sein, denn sonst würden nicht so viele Menschen davon angesteckt! Entschuldige bitte, jetzt habe ich hier einen ganzen Roman geschrieben, aber vielleicht kannst du dadurch ein bißchen unsere Sehensweise verstehen. Ich wünsche die frohe Weihnachten und laß´ dich ruhig ein bißchen "anstecken". Es bereitet sehr viel Freuden!! Gruß Moni,BRC |
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